Aktionswoche für jungen Unternehmergeist ab Montag

Mit bundesweit mehreren hundert Veranstaltungen geht die Aktionswoche für jungen Unternehmergeist („Global Entrepreneurship Week“) am kommenden Montag, 16. November, in ihre zweite Runde. Die Themen: Gründer treffen, quer denken, auf der Couch flüstern, 100.000 Euro gewinnen oder mit 10 Euro ein Geschäft starten

Vom Businessplan- und Querdenkerwettbewerb bis zum Couchgeflüster und Outdoortraining reicht das Spektrum der Aktivitäten, die jungen Menschen zeigen, wie sie ihren Traum leben, ihre Ideen in Produkte umsetzen oder die Unternehmen der Zukunft gründen.

„Unsere Soziale Marktwirtschaft braucht unternehmerisch denkende Menschen, die gute Ideen zu neuen Produkten und Dienstleistungen weiterentwickeln und in innovative Geschäftsmodelle umsetzen. Die ‚Week’ ist ein wichtiger Impulsgeber, um die Gründungskultur in den Köpfen von jungen Menschen verankern“, sagt der frühere Bundeswirtschaftsminister und neue Verteidigungsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg, Schirmherr der Global Entrepreneurship Week in Deutschland. „Machen Sie das Beste aus Ihren Talenten und tragen Sie so zu Prosperität und Fortschritt bei“, rät US-Außenministerin Hillary Clinton in ihrer Videobotschaft zur Global Entrepreneurship Week 2009. Weltweit machen 85 Länder bei der Aktionswoche mit. Tausende von Aktivitäten sind geplant, um besonders bei Frauen und jungen Menschen den Unternehmergeist zu schüren und die Existenzgründungskultur zu fördern.

Hier ein kleiner Überblick über Aktivitäten und Höhepunkte der „Global Entrepreneurship Week 2009“ in Deutschland.

Auftakt in Deutschland ist bereits am Freitag, 13. November, im Stuttgarter Haus der Wirtschaft. Bei einem „Walk of Entrepreneurship“ können die Besucher zahlreiche Fachleute, Institutionen, Partner und Kapitalgeber interviewen, die bei einer Firmengründung helfen. Netzwerke wie die bundesweite Gründerinnenagentur (bga) bieten persönliche Gespräche an. Die Universität Stuttgart veranstaltet eine ganztägige Ringvorlesung zu Fragen der Existenzgründung. Zeitgleich findet im Haus der Wirtschaft der vierte Jahreskongress „Schule und Selbständigkeit“ statt, der über Modellprojekte informiert, mit denen Schüler für Themen der Wirtschaft und für das Unternehmertum sensibilisiert werden.

Mehrere Wettbewerbe für Studierende, Schülerinnen und Schüler, Existenzgründerinnen und -gründer starten während der Aktionswoche oder bieten in den kommenden Tagen zentrale Events an. Im Dortmunder ThyssenKrupp Info-Center fällt am Montag, 16. November, der Startschuss für den nächsten branchenoffenen Gründungswettbewerb Start2grow. Mentoren werden vor Ort sein und sich der Kandidaten annehmen. Zwei Tage später startet in der IHK in Villingen-Schwenningen der Businessplanwettbewerb „start & more“ der MicroMountains Venture AG. Bewerben können sich Existenzgründer, die ihr Unternehmen in Villingen-Schwenningen oder in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ansiedeln wollen. Die Gewinner bekommen Beteiligungskapital von bis zu 100.000 Euro und langjährige professionelle Begleitung. Das Aachener Entrepreneurship Team ruft am Donnerstag, 19. November, in der Hochschule RWTH zum diesjährigen Ideenwettbewerb UnternimmDich auf. Teilnehmen können kreative Studenten. Innerhalb kürzester Zeit werden sie in Teamarbeit aus einer innovativen Technologie ein Konzept für ein marktreifes Produkt entwickeln.

Beim Schüler- und Azubi-Wettbewerb „Jugend gründet“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung läuft bereits die erste Phase der Runde 2009/20010. Gesucht werden innovative Produkt- und Geschäftsideen für Industrie, Handel und Dienstleistungen. Wenn ein Team eine Idee gefunden hat, muss dazu auch der passende Businessplan erarbeitet werden. Der Schülerwettbewerb 2009 des NFTE (Network For Teaching Entrepreneurship) findet während der Aktionswoche seinen Höhepunkt mit der Preisverleihung am Mittwoch, 18. November, im Rathaus Wiesbaden. NFTE wird die zehn besten Geschäftsideen von Schulklassen prämieren.

Können Geisteswissenschaftler eine Firma gründen? Geschäftsideen und erfolgreiche Beispiele gibt es auch für sie. Die Leibnitz Universität Hannover bietet Philosophen, Historikern und anderen Geisteswissenschaftlern am Montag, 16. November, auf dem Conti-Campus einen kompakten Einstieg mit Schwerpunkt auf dem Kultur- und Medienbereich. Drei Existenzgründer berichten über eigene Erfahrungen. Das Institut für Entrepreneurship der Ostfalia Hochschule in Braunschweig hat am 16. November den Sprecher von Google Deutschland, Stefan Keuchel, zu Gast. Er erzählt, wie die Google-Story an einer US-Universität begann und was daraus wurde. Man darf einen authentischen Blick hinter die Kulissen eines heute weltweit führenden IT-Unternehmens erwarten.

Zahlreiche weitere Universitäten und Fachhochschulen zwischen Rostock und Stuttgart nutzen die Global Entrepreneurship Week auf unterschiedlichste Weise, um Studierenden den Weg zum Unternehmer bzw. Gründer zu ebnen. Überwiegend haben sie kleine und größere Veranstaltungsreihen auf die Beine gestellt.

Die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim und ihre Gründungsinitiative für Studierende veranstalten am Dienstag, 17. November, das dritte Jahrestreffen der niedersächsischen Gründercoaches. Thema ist, wie man regionale Unterstützungsnetzwerke für Gründer aufbaut und erfolgreich nutzt. An der Fachhochschule Gelsenkirchen reicht das Angebot vom Stimmtraining bis zum Outdoortraining. Studentinnen und Studenten können dabei unter anderem theoretisch und praktisch lernen, wie man Teams motiviert und sich als Führungskraft wirkungsvoll einsetzt. Über Fallstricke bei der Existenzgründung, die in der Literatur nur selten erwähnt werden, klärt ein Vortrag am Mittwoch, 18. November, auf.

Eine Einführung in das Denken und Handeln von Gründern liefert das Center of Entrepreneurship in der Fachhochschule Jena am 18. November. Ein erfolgreicher Gründer aus der Hochschule berichtet hautnah von seinen Erfahrungen mit der Selbständigkeit. Die TU Clausthal veranstaltet am gleichen Tag wieder ihren Gründertreff. Es gibt „Selbstständigkeit zum Anfassen“. Das Centre for Entrepreneurship der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) lehrt am 18. November, welche persönlichen Stärken und Charaktermerkmale Unternehmerinnen und Unternehmer auszeichnen.

„Selbstständigkeit – wie geht das?“ heißt die Frage am Donnerstag, 19. November, in einem ganztägigen Seminar der Universität Hamburg. Nach dem Seminar wird man mit wertvollen Ressourcen arbeiten können und der Realisierung seiner Ideen ein Stück näher kommen, verspricht die Universität. Vor allem die organisatorischen Schritte zu einer Gründung werden behandelt.

Bridge – die Bremer Hochschul-Initiative zur Förderung von Unternehmerischem Denken, Gründung und Entrepreneurship – lädt am 19. November zu einem Vortrag über Image und Marke ein. Man lernt einfache und kostengünstige Instrumente kennen, die Existenzgründer einsetzen müssen, um bei ihren potenziellen Kunden ein positives Image zu erzeugen und eine starke Marke zu werden. Fallstudien der Harvard Business School bringt die Bergische Universität Wuppertal am Freitag, 20. November, aufs Tapet. In einem interaktiven Workshop werden grundlegende Lehren für den Weg von der Idee bis zum erfolgreichen Geschäftsbetrieb vermittelt.

Ausführliche Informationen online unter:

Global Entrepreneurship Week | Deutschland 2009

www.global-ew.de

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