eLearning Plattformen bündeln ein vielfältiges multimediales Angebot zur langfristigen Wissensvermittlung. „Wichtig ist uns vor allem, dass Kampagnen über mehrere Jahre tragen, dabei flexibel und jederzeit erweiterbar sind“, erläutert Anett Coerper, Geschäftsführerin bei face to face. Dies ist auch das Erfolgsrezept der jüngsten eLearning Kampagne von face to face, bei der über 9.000 Apotheken aktiv teilnehmen. Sowohl medizinische als auch kommunikative Skills werden durch eine Mischung aus Präsenz- und Onlineveranstaltungen vermittelt. Dadurch gelingt die langfristige Verankerung der Inhalte und Botschaften.
So genannte eLearning Plattformen sind hierbei die ideale Basis. „Lernplattformen sollen klassische Präsenzveranstaltungen nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen. Im Idealfall gibt es verschiedene Bausteine, gebündelt auf einer Plattform“, so die Expertin für integrierte Kommunikation Stefanie Meuter. Neben der kreativen Kampagnenidee kommt es im Bereich Fortbildung besonders auf die richtigen methodisch-didaktischen Konzepte an, um die unterschiedlichen Kreise optimal zu erreichen: Ärzte, Fachpersonal, Apotheker, PTAs und nicht zuletzt die Patienten.
Multichannel Kommunikation
Das medizinische und pharmazeutische Fachpersonal hat auf eLearning Plattformen die Möglichkeit, jederzeit aktuellste Produktinformationen abzurufen, um Know-how und Beratungskompetenz zu verbessern. Neben klassischen Produktschulungen in Form von Kurztrainings können zertifizierte Fortbildungen absolviert und so wertvolle CMEPunkte gesammelt werden. Zudem werden auf Lernplattformen häufig Präsenzveranstaltungen angekündigt und das Teilnehmermanagement abgewickelt. Zeitgleich zu Veranstaltungen können online Live-Streams der Referenten-Vorträge angeboten und Chat-Rooms mit medizinischen Experten eröffnet werden. In der Nachbereitung einer Veranstaltung sind kurze Newsbeiträge und Experteninterviews auf der Online Plattform ein echter Mehrwert. Zusätzlich können Vorträge und Workshops als Webcast aufgezeichnet und on demand abgerufen werden.
„Für einen langfristigen interaktiven Kontakt mit der Zielgruppe sind Social Media Community- Funktionen die Zukunft: Das Anlegen persönlicher Profile erhöht das Involvement und bindet die Zielgruppe an den Anbieter. Zudem ermöglicht es den Austausch untereinander, etwa in Diskussionsgruppen oder mittels virtueller Visitenkarten“, so Meuter. Interessanter Content sowie Zusatzangebote wie iPhone Apps steigern den Wert einer Community.
Von eLearning bis Real-Learning
eLearning Plattformen als integraler Teil des Blended Learning erobern nun auch mehr und mehr den Lehrbetrieb an Hochschulen. „Medizinstudenten etwa können via Computer virtuelle Patienten betreuen und lernen frühzeitig, Denk-, Handlungs- und Entscheidungsprozesse nachzuvollziehen, die sie später als Ärzte treffen müssen“, erklärt Dr. Sören Huwandiek, Arzt und Master of Medical Education an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Heidelberg. Solche Simulationen sind aus didaktischer Sicht sehr gut für den Kompetenzerwerb geeignet, denn sie erlauben ein Probehandeln unter praxisähnlichen Bedingungen. Man spricht hier auch von Real-Learning.„Eine realistische Aufgabenstellung verknüpft mit der Präsenzlehre, also dem Expertenaustausch und den praktischen Übungen vor Ort, bieten eine optimale Vorbereitung auf den späteren Beruf“, so Huwandiek.
Für Pharmaunternehmen ist eLearning ein kosteneffizienter Weg, die Zielgruppe zu erreichen. Für Ärzte ist es vor allem eine zeitsparende und abwechslungsreiche Ergänzung der klassischen Fortbildung. Sie schätzen die Flexibilität, zeit- und ortsunabhängig lernen zu können. „Als Spezialist für methodisch-didaktische Kreativkonzepte wissen wir aus eigener Erfahrung, dass Medical Education für beide Seiten am effektivsten ist, wenn die Vorteile von Präsenzlehre und eLearning kombiniert werden“, versichert die Geschäftsführerin Coerper. Daher werden Lernplattformen – als Highend-Lösung eines multimedialen Fortbildungsmixes für alle Zielgruppen – weiter an Bedeutung zunehmen.
