Nachhaltiger Wissenstransfer im Open Space

Die Bundesärztekammer startet ab 1. Juni 2011 zum zweiten Mal die Umfrage "Evaluation der Weiterbildung" unter Ärzten. Die auf Medical Education spezialisierte Agentur face to face GmbH setzt auf interaktiven und nachhaltigen Wissenstransfer mit der Fortbildungsmethode "Open Space".

Er hielt Kaffeepausen für spannender als die eigentlichen Fortbildungsveranstaltungen und entwickelte daraus einen revolutionären Konferenztyp: Harrison Owen. Der Organisationsberater erfand einst die "Open Space Technology" - eine Weiterbildungsmethode, die insbesondere bei Gruppen von 30 bis zu 1.000 Teilnehmern eingesetzt wird. Bei diesem Lernansatz können Menschen selbstorganisiert und eigenverantwortlich ihre Themen bearbeiten und gemeinschaftlich effektiv lernen.

Charakteristisch für Open Space ist die inhaltliche und formale Offenheit. „Wir nutzen diese Methode für Ärzte Fortbildungen, da sie ideal für Personengruppen mit hohem Expertentum ist", erklärt Dr. Gerd Wirtz, Geschäftsführer der Kölner Agentur für Health Care Communication face to face GmbH. „Es herrscht ein hohes Maß an Mitbestimmung und Eigeninitiative – dieses persönliche Involvement ist die beste Voraussetzung für nachhaltigen Lernerfolg.“

Medical Open Space: mit dem Stethoskop an der Zielgruppe

In einem sogenannten Plenum halten Referenten Impulsvorträge – mittels innovativer Tools wie dem iPod Touch können Themen diskutiert, über Thesen abgestimmt sowie Fragen gestellt werden. Dies geschieht interaktiv in zuvor definierten Kleingruppen oder per Einzelabstimmung anonym, so dass die Ärzte ganz offen ihre Meinungen äußern können. Im Anschluss wählen die Teilnehmer aus einem Themenpool die für sie spannendsten Workshops aus und bearbeiten dort nach zeitlicher Vorgabe die entsprechenden Inhalte. Sowohl die Ergebnisse der einzelnen Workshops als auch die Resultate aus den Plenum-Parts werden am Ende in einer Art Wissensbörse, dem Herzstück der Open Space Konferenz, präsentiert.

„Der kollegiale Austausch zu aktuellen, praxisbezogenen Themen ist der entscheidende Erfolgsfaktor des Open Space Konzeptes", so Anke Gembler, Mitglied der Geschäftsleitung von face to face-GmbH. „Das Gefühl des persönlichen Mehrwertes für den teilnehmenden Arzt steigt, ebenso die Lernbereitschaft und das Aufnahmevermögen von Wissen.“

Mitbestimmung von Anfang an

Eine Zusatzoption der face to face GmbH: Etwa sechs Monate vor Beginn der Schulung erhalten die angemeldeten Ärzte die Gelegenheit, selbst Themen für ihre Fortbildung vorzuschlagen. Aus diesem Themenpool werden entsprechend Workshops generiert und mit dem Angebot der Organisatoren kombiniert. So haben die Ärzte die Möglichkeit, ihr Fortbildungsprogramm auf der Veranstaltung individuell zusammenzustellen. „Das Ausmaß der Wahlfreiheit muss jedoch im Vorhinein definiert werden – Pflicht-Workshops können natürlich eingebaut werden“, so Gembler.

Ärztefortbildung auf dem Prüfstand

Ärzte sind per Gesetz dazu verpflichtet, sich regelmäßig fortzubilden und dies nachzuweisen. Denn nur ein hohes Aus- und Fortbildungsniveau sichert eine optimale Patientenversorgung und bestmögliche Behandlungsqualität. Aus diesem Grund startete die Bundesärztekammer das Projekt "Evaluation der Weiterbildung", um zunächst die Qualität der Angebote transparent zu machen und sie anschließend gegebenenfalls zu verbessern und bedarfsgerecht anzupassen.

Eine Untersuchung im Ärztekammerbezirk Nordrhein für Innere Medizin1 in der Vergangenheit legte offen, dass Interaktion in ärztlichen Fortbildungen so gut wie gar nicht stattfand, ebenso wenig wie das Lernen in Kleingruppen oder die problembezogene Anwendung von Expertenwissen. Alle Vorträge wurden frontal durchgeführt und der Anteil von Ärzten, die zeitweise dabei einschliefen, wurde auf 40 Prozent geschätzt. Ein ernüchterndes Ergebnis – vor allem wenn man bedenkt, dass die befragten Teilnehmer dieser Studie die Veranstaltungen subjektiv positiv bewerteten. „Wichtig wäre daher neben einer subjektiven Bewertung auch eine objektive Beurteilung der Weiterbildungsmaßnahmen und Wissensvermittlung“, betont Dr. Wirtz.

 

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