350 Ballone für die Kulturhauptstadt 2010

Vom 22. bis 30. Mai schweben große gelbe Heliumballone über 350 ehemaligen Schachtanlagen des Ruhrgebiets. Mit der spektakulären Aktion am Himmel über der Metropole Ruhr wird der Strukturwandel im Ruhrgebiet aufgezeigt. GEFA-FLUG liefert das Gesamtpaket zum RUHR.2010-Projekt "SchachtZeichen".

Für das Großprojekt „SchachtZeichen“ konzeptioniert die Aachener GEFA-FLUG GmbH zurzeit ein Gesamtpaket aus Ballontechnik, Ausbildung von freiwilligen Helfern und kompetenter Wetterberatung. Die Spezialisten für ungewöhnliche aufblasbare Textilkonstruktionen haben sich mit ihrem Fachwissen bei einer europaweiten Ausschreibung gegen zahlreiche Mitbewerber durchgesetzt.

GEFA-FLUG konnte dabei mit einem durchdachten und umfangreichen Komplettpaket punkten. Für jeden Standort wird eine kompakte Balloneinheit zusammengestellt. Jede ist so aufgebaut, dass sie von nur jeweils zwei vorab geschulten Helfern selbständig betreut werden kann. Dabei übernehmen die Aachener alle vorbereitenden Aufgaben, von der Auswahl und dem Einkauf des Materials über die Konstruktion und den Bau einzelner Elemente bis zur Konfektionierung sämtlicher Bauteile. Die Ausbildung der 1.000 freiwilligen Unterstützer des Projekts führen die Aachener ebenfalls durch.

Da die (Flug-)Sicherheit beim Betrieb der Ballone oberste Priorität hat, wurde die einfache und sichere Handhabung durch Laien bei der Gestaltung von Beginn an berücksichtigt. Das Team SchachtZeichen hat in GEFA-FLUG einen Partner gefunden, der weitreichende Erfahrungen aus dem Bau von Heißluft-Luftschiffen und außergewöhnlichen aufblasbaren Konstruktionen einbringt. Auch die hohe Professionalität in Ablauf- und Prozessoptimierung, die die fehlerlose Konfektionierung jedes einzelnen Anhängers gewährleistet, konnte überzeugen.

Mit großem logistischem Aufwand werden die Balloneinheiten auf 350 Pkw-Anhänger gebaut. Die Kommissionierung der Einheiten erfolgt vor Ort in einer 100 m² großen Halle. Die fertigen Anhänger werden anschließend bis zum Start der Aktion auf einer Fläche von 2.500 m² abgestellt. Damit alles pünktlich fertig ist, muss der Bau der Balloneinheiten genau geplant sein: Die Ballonexperten benötigen drei Wochen für den Aufbau.

Jede Einheit besteht aus drei Flaschen mit jeweils neun Kubikmetern Ballongas zur Erstbefüllung des Ballons. Eine weitere Flasche dient zum Ausgleich von Heliumverlusten während des neun Tage andauernden Projekts. Mit einer Winde wird jeder Ballon an einem über eine Umlenkrolle geführten Seil in eine Höhe von bis zu 80 Metern aufgelassen. An jedem der Ballone mit einem Durchmesser von 3,70 Meter hängt eine 18 Meter lange und nur 70 cm Breite Fahne. So weisen sie – wie Stecknadeln in der Landschaft – auf die alten Schachtanlagen hin.

„Die Anforderungen an die Balloneinheiten waren klar definiert: Jede von ihnen musste kompakt, simpel zu handhaben und sicher sein“, erklärt Wolfgang Hassa – Projektverantwortlicher bei GEFA-FLUG – die besondere Herausforderung der Kunstaktion. Damit die 1.000 freiwilligen Unterstützer des SchachtZeichen-Teams die Ballone eigenverantwortlich betreuen können, werden sie von GEFA-FLUG vor Ort geschult. Zudem verfügt jede Balloneinheit über eine umfangreiche bebilderte Anleitung. Detailliert erklärt sie jeden notwendigen Arbeitsschritt für das Befüllen sowie das Auf- und Ablassen des Ballons. Ein vorkonfektionierter Schlauch mit Anschlüssen und Druckminderer dient dem einfachen Befüllen. Zur Sicherheit ist die Winde selbsthemmend; sie blockiert automatisch, sobald die Kurbel nicht aktiv betätigt wird.

Jeden Tag werden die Ballone von 10 bis 20 Uhr in eine Höhe von 80 Meter aufgelassen und die Helfer bleiben den ganzen Tag unter „ihrem“ Ballon. Nachts werden die Ballone eingeholt und auf den Anhängern gesichert und zum Schutz vor Vandalismus außerdem bewacht. Das erfordert engagierte und gut ausgebildete Helfer. An zwei Abenden während der „NachtZeichen“ bleiben die Ballone auch in der Dunkelheit am Himmel und leuchten über den alten Schächten. Dafür hat GEFA-FLUG zwei 500-Watt-Halogenstrahler in jedem Ballon installiert. Diese werden bei den beiden Events eingeschaltet und bringen so die Ballone als 350 zusätzliche Monde über dem Ruhrgebiet zum Strahlen.

Während des Projekts versorgt GEFA-FLUG das Schachtzeichen-Team außerdem mit Unwetterwarnungen. Müssen die Ballone aufgrund der Wetterbedingungen abgelassen werden, wird jeder Standort schnell per SMS informiert. Die Wetterdaten stammen vom Wetterdienst Meteomedia. Wird der Ballon aufgrund der lokalen Windbedingungen um mehr als 45° ausgelenkt, müssen die Helfer vor Ort reagieren und den Ballon auch ohne zentrale Wetterwarnung einholen. Zur einfachen Beurteilung der Windverhältnisse haben die Aachener jede Verankerung mit einer Umfassung aus Gummiseilen ausgestattet: Berührt das Halteseil die Konstruktion, muss der Ballon eingeholt werden.

Kontakt

GEFA-FLUG GmbH
Wolfgang Hassa
0241-8890419
w.hassa[at]gefa-flug.de
www.gefa-flug.de