Berlin: "Evolution in Aktion" mit COMPLEXX

Als 'Vorbote' hatte sich bereits ein 23 Meter langer Diplodocus im Berliner Hauptbahnhof gezeigt, zum Eröffnungswochenende Mitte Juli reihte sich das gewaltige Saurierskelett dann in die über 30 Millionen Objekte des Berliner Naturkundemuseums ein.

Dass nach zweijähriger Umbauphase die über 40.000 Besucher an den ersten beiden Tagen der neuen Dauerausstellung "Evolution in Aktion" nicht aus dem Staunen kamen, zählt auch zum Verdienst des Gelsenkirchener Messe- und Ausstattungsbauers COMPLEXX. Das Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität zu Berlin gehört zu den bedeutendsten Sammlungen der Welt.

Werksplanung und Detailpläne von COMPLEXX

Während die Berliner Mediengestalter ART+COM als Generalunternehmer auftraten und die Frankfurter Schiel Projektgesellschaft mbH Entwurf, Planung und Projektleitung verantwortete, lagen die Werksplanung und die Detailpläne in den Händen von COMPLEXX. Das Auftragspaket umfasste sowohl die Ausführung und Produktion diverser Vitrinen, interaktiver Module, Podeste, Sitzbänke und Sondereinbauten als auch deren Montage vor Ort. Dabei stellten der Umbau und die Sanierung der über hundert Jahre alten schmiedeeisernen Großvitrinen eine besondere Herausforderung dar. Sie mussten entkernt, neu verglast und mit neuen Einbauten versehen werden. Auch der Ausstellungspavillon des Riesensauriers im Bahnhof stammt aus dem Hause COMPLEXX; von Schiel Projekt kamen Idee, Entwurf und Planung. Darüber hinaus oblag den Gelsenkirchenern die Produktion und Montage sämtlicher grafischer Elemente und des Beschriftungssystems.

Präsentationen von COMPLEXX setzen Maßstäbe

Die Ausstellung soll nicht belehren oder nur unterhalten, sondern vielmehr spannende Einblicke in die Welt der Wissenschaft geben und Denkanstöße liefern, so die Zielsetzung des Trägers. Daher stellt die auf ca. 2.000 Quadratmeter umgebaute Fläche – verteilt auf vier Säle und ein Treppenhaus – eine Kombination aus Tradition und Interaktion dar, bei der die einmaligen Exponate stets im Mittelpunkt stehen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die 13 Meter lange und 4,50 Meter hohe "Biodiversitätswand". Über die vorhandene historische Vitrine wurde eine neue Ganzglasvitrine gestülpt. Eine eingebaute freistehende Wand mit ca. 500 Tierexponaten erläutert farbenprächtig das Thema Artenvielfalt. Die alte Vitrine ist als glasfreies Gerüst erhalten geblieben, während die neue Verglasung eine nahezu stützenfreie, statisch wirksame Außenhülle bildet. COMPLEXX stattete die "Biodiversitätswand" außerdem mit jeder Menge unsichtbarer Technik aus, um Hinterleuchtungen der Exponate zu ermöglichen und Glasfasern zu steuern, die zur Effektbeleuchtung einzelner Objekte dienen. 31 Exponatträgerflächen in unterschiedlicher Ausführung nehmen die heterogenen Ausstellungsstücke auf: So gibt es Insektenkästen, Kästen für Alkoholpräparate, Flächen zur Präsentation von Fischen, Reptilien, Vögeln und Säugetieren. Für einige der präparierten Lebewesen mussten eigens Sonderhalterungen entwickelt werden, um eine realistische Darstellung zu gewährleisten.

Aufwändige Technik im Inneren des Erdballs

Ein weiteres spektakuläres Exponat empfängt den Besucher im Themenbereich "System Erde": Hier verdeutlicht ein drei Meter großer Globus die Auswirkungen von Naturereignissen, wie beispielsweise von Vulkanausbrüchen, auf das Ökosystem der Erde. Zu diesem Zweck umfährt ein 65-Zoll-Monitor einen Nachbau der Erde. An entsprechender Stelle der Weltkarte startet automatisch eine kurze Präsentation zum jeweiligen Thema. Die aufwändige Technik und Programmierung versteckt sich im Inneren des Erdballs. Weitere Stationen wie etwa ein interaktiver Stammbaum oder eine Installation mit Planetenklängen laden zu naturkundlichen Forschungen ein. "In den nächsten Wochen und Monaten werden die Berliner sicherlich in Scharen 'ihr' Museum neu erkunden. Dass die 'Hardware' in achtwöchiger Aufbauzeit von einem fünfzehnköpfigen Team aus dem Ruhrgebiet geliefert wurde, wissen dabei wohl die wenigsten", so COMPLEXX-Geschäftsführer Klaus Zittrich. "An der hervorragenden Ausführungsqualität der teils kniffeligen Bauteile, für die nicht weniger als 150 Zeichnungen nötig waren, werden die Besucher aber sicherlich sehr lange Freude haben. Wir sind daher stolz, an der Schaffung einer spektakulären, weltweit Aufsehen erregenden Ausstellung mitgewirkt zu haben."

Kontakt

COMPLEXX Gesellschaft für Messe- und Ausstattungsbau mbH
Klaus Zittrich
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