Vor einer Million Menschen hat Benedikt XVI. am Sonntagmorgen auf dem „Papsthügel“ seine Abschlussmesse zelebriert.
Am Abend zuvor feierte der Papst mit rund 800.000 Pilgern auf dem kleinen Berg die Vigilwache. Für das festliche Nachtgebet bestieg das katholische Kirchenoberhaupt den eigens für den 20. Weltjugendtag geschaffenen Hügel, segnete eine Glocke zu Ehren des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. und betete mit Menschen aus fast 200 Nationen.
Das festliche Nachtgebet und der Abschlussgottesdienst fanden unter freiem Himmel auf einem ehemaligen Tagebaugelände statt. Das insgesamt 152 Hektar große Areal des Marienfeldes hat mit dem aus 3000 Tonnen Erde aufgeschütteten Altarhügel seinen Mittelpunkt, auf dem eine imposante Kuppel thront. Das in den letzten Monaten durch Deutschland getragene Weltjugendtagskreuz ziert ebenfalls die Erderhebung. Der Hügel mit Kuppel soll die Begegnung mit Gott symbolisieren, wobei die Kuppel für eine Wolke steht. Dies spielt auf Textpassagen in der Bibel an, wo Gott in einer Wolke erscheint und aus ihr spricht.
Die Wolke auf dem Marienfeld bestand aus einem PVC-Membrandach, das mit Stahlträgern auf tausend Quadratmeter Bühnenboden fußt. Der Veranstaltungsdienstleister Stageco Deutschland hat die Membran konstruiert und aus rund viertausend Quadratmeter PVC gebaut. Das verwendete Material ist eine Sonderanfertigung der Firma Verseidag aus zwei verschiedenen PVC-Typen. Die Außenmembran besteht aus einem zu 22 Prozent transzulenten PVC, die Innenhaut aus lichtundurchlässigem PVC. Insgesamt hat Stageco mit der Spezialmembran eine Gesamtfläche von 1.200 Quadratmeter überdacht.
Mit der Montage einer Supportkonstruktion und dem Dach war der Königsbrunner Bühnenbauspezialist insgesamt neun Tage beschäftigt, da gleichzeitig auch die Lichttechnik eingebaut werden musste. Betraut wurde Stageco mit diesem außergewöhnlichen Auftrag auf dem Hügel des Marienfeldes von dem Baukonzern Bilfinger Berger AG, der im Auftrag der Weltjugendtag GmbH für das gesamte Projekt verantwortlich war.