Schluss mit Frust - UGW-Umfrage zum Konsumverhalten

Über 60 Prozent der Bundesbürger erwarten, dass sich die deutsche Wirtschaft in zwei bis vier Jahren wieder deutlich verbessert. Fast die Hälfte ist derzeit mit ihrer wirtschaftlichen Situation „zufrieden“ und sieht keine Veranlassung dazu, das eigene Konsumverhalten zu ändern.

Auch eine eventuelle Erhöhung der Mehrwertsteuer ist für die Mehrheit der Befragten (82 Prozent) zur Zeit kein Anlass, größere Anschaffungen wie Autos, Fernsehgeräte oder Baumaßnahen noch vor 2006 zu tätigen. Dies ergab eine Blitzumfrage der Wiesbadener Marketingberatung UGW (www.ugw.de) zur aktuellen Konsumstimmung im Land.

Insgesamt 56 Prozent der Befragten schätzen ihre persönliche wirtschaftliche Situation als „verbesserungswürdig“ (44 Prozent) bzw. „schlecht“ (12 Prozent) ein. Das schlägt sich prompt in einem veränderten Konsumverhalten nieder. Dabei wechseln die Befragten ihre Einkaufsstätte (31 Prozent) oder achten bewusster auf Sonderangebote (23 Prozent). Ganz oben bei der Wahl der Einkaufstätten stehen vor allem die Discounter. Allen voran Aldi, gefolgt von Lidl und Penny. Außerdem verzichten die Deutschen einerseits auf Urlaub (25 Prozent), exklusive Kleidung (22 Prozent) oder Restaurantbesuche (20 Prozent) und verschieben Anschaffungen wie neue Autos (17 Prozent) oder nicht unbedingt notwendige Möbel (16 Prozent).

Hemmschuh Politik

Mehr als zwei Drittel der Befragten aller Alters- und Berufsgruppen geben vor allem der Politik die Schuld an der Kaufzurückhaltung bzw. dem Konsumverzicht. Für jeden zweiten hemmt die Wirtschaft selbst sowie die hohe Arbeitslosigkeit die Kaufkraft in Deutschland. Der Euro und die schwache Konjunktur hingegen haben nur geringen Einfluss auf das Konsumentenverhalten (9 Prozent).