Countdown für Event-MATRIX!

Rund zwölf Monate bleiben dem Leonardo da Vinci Projekt MATRIX! für die weiteren Arbeiten. Im Vordergrund des von der EU geförderten Forschungsprojekts steht die Entwicklung einheitlicher Bildungsstandards und Karrierewege in der europäischen Veranstaltungsbranche.

MATRIX! setzt sich erstmalig intensiv und international mit der Standardisierung der Aus- und Weiterbildung in und für die Eventbranche auseinander. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Entwicklung eines Bildungskonzeptes, das für alle Branchensegmente sowie über alle Beteiligte europaweit gemeinsam anerkannte Qualitätsstandards, zukunftsfähige Bildungsangebote in Form und Inhalt sowie vergleichbare bzw. einheitliche Zertifizierungen bietet. Dieses Pilotprojekt soll dazu beitragen, für die bildungspolitischen Ziele der EU konkrete Durchführungsvorschläge zu erarbeiten.

Zahlreiche Branchensegmente aus Deutschland und dem europäischen Ausland sind in das Projekt involviert (Theater, Event, Kongress, Messe), unmittelbar als Projektpartner beteiligt sind Unternehmen, Agenturen, Dienstleister, Hersteller/Produzenten und Freelancer aus Europa.

Ergebnisse der Erhebung

In der ersten Phase wurden die weitere Vorgehensweise und die heutige Ausgangssituation hinsichtlich beruflicher Bildung in der Eventindustrie in Europa erhoben – die Definition von Gemeinsamkeiten und Unterschieden sowie das daraus resultierende gemeinsam Ziel einer zukünftigen Entwicklung. Diese Phase untersuchte den Bedarf an Fachkräften in der Industrie und deren Qualifikationsstruktur. Aus dieser Untersuchung wurden so genannte Profile definiert – mit dem Ziel, die Aus- und Weiterbildungsangebote zielgerichtet auf die Nachfrage auszurichten.

Agenturen, Auftraggeber, Freelancer und Event-Dienstleister wurden gebeten, sich an einer Erhebung zu beteiligen. Die Befragten haben sich klar für interdisziplinäre europaweit anerkannte Grundausbildungen ausgesprochen. Viele Befragte bevorzugen ein „Training-on-the-Job" mit unterstützenden Seminarangeboten. Die Befragung zeigte zudem, dass in Zukunft interdisziplinäre Zusammenarbeit und internationaler Austausch zunehmen werden. Als größte Herausforderung wird die Integration von theoretischer Ausbildung und dem Training unentbehrlicher Sozialkompetenzen unter gegebenen zeitlichen und finanziellen Ausbildungsvoraussetzungen gesehen. Immerhin, so viel scheint klar zu sein, sind Arbeitsabläufe und Karrierewege in der Eventbranche in der Europäischen Union (EU) zur Zeit durchaus vergleichbar.

Neben fachlichen und weiteren Qualifikationswünschen an zukünftige „europäische“ Fachkräfte wurden in der ersten Projektphase auch nach einer optimalen Vermittlungsform sowie nach dem Wunsch und Bedarf für Quereinsteiger gesucht. Die weitere Vorgehensweise in der zweiten Projektphase sieht die Entwicklung von drei prototypischen Muster-Curricula für Europa vor. Nachdem die erste Phase gemeinschaftlich mit allen Partnern erarbeitet wurde ist die zweite Phase mit der Arbeit in kleinen so genannten Taskforces strukturiert.

Muster-Curricula in Arbeit

Im Rahmen eines Projektmeetings bei PGI Live Communication in Stuttgart diskutierten die Teilnehmer die Festlegung der Muster-Curricula und einigten sich auf die Ausarbeitung der drei spezifischen Profile „Creative Director“, „Event-Manager“ und „Stagemanager“.

Die Wahl dieser drei Profile ermöglicht die Integration vieler Betrachtungsebenen: „Basis-Ausbildung“ wird beim Stagemanager erarbeitet, der Event-Manager berücksichtigt neben der Basis-Ausbildung auch die Form der Weiterbildung und der Creative Director erstellt ein Curriculum, das eher der Erwachsenenweiterbildung in Seminarform zuzuordnen ist. „Darüber hinaus“, erläutert Oliver Klein, zuständiger Projektleiter, „sind mit diesen drei Profilen die Interdisziplinarität und die Verknüpfung der Bereiche Kreativität- Management -Technik sehr gut aufzuzeigen.“

Diese drei Taskforces werden ergänzt durch zwei weitere Gruppen; die Taskforce „Softskills“ und „CPS“ (Credit-Point-System; standardisierte Vorstufe einer einheitlichen Zertifizierung von Bildungsprogrammen in Europa). Die erste Taskforce untersucht die Integration der Softskills in ein Curriculum bzw. die Bedeutung der Softskills bereits bei der Aufnahme einer Ausbildung. Die Gruppe CPS arbeitet an der Adaption vorhandener CPS auf die Muster-Curricula, um hier nicht nur die Anbindung an andere Ausbildungen und Studiengänge, sondern insbesondere für die Eventindustrie einen Standard zu schaffen.

Umfangreiche Dokumente, detaillierte Ergebnisse und alle Projektpartner:

www.leonardo-matrix.com

Kontakt

Leonardo da Vinci Projekt MATRIX
07031-688131