Countdown für die Olympiacrew von Amptown

Am 13. August werden die Olympischen Spiele 2004 eröffnet: Und nicht nur die Sportler, sondern auch Dienstleister im Hintergrund wie die Hamburger Medientechniker von ASC müssen athletische Kompetenzen beweisen, um die Herausforderung "Olympia" zu meistern.

Seit dem 14. Juni installiert ein internationales, vierzigköpfiges Team von Amptown Sound & Communication mobile Beschallungssysteme auf Zeit für rund vierzig Veranstaltungsstätten. Diesen Spezial-Marathon nehmen sie mehr als sportlich: Ihr Einsatz läuft fast rund um die Uhr; gearbeitet wird bei knapp 40 Grad Celsius. Outdoor, beim Montieren in den Stadien, sind Kurzhaarschnitte, Sport- oder Arbeitsschuhe und leichte Bekleidung plus Sonnenschutzmittel angesagt. Das Disponieren und Packen der Soundsysteme indoor, d.h. im voll-klimatisierten Warehouse vor den Toren Athens, ist nur scheinbar leichter. Die erforderlichen Staffelläufe von Palette zu Palette auf 8.000 qm Lagerfläche werden mit dem Scooter - einer Kreuzung aus Skateboard und Roller - zurückgelegt. Das Bewegen von Lasten zum Verladen für den Einsatzort realisieren die Techniker über sog. E-Ameisen mit Mitfahrgelegenheit - fahrbare Elektrogabelstapler, mit denen sie ihr Lager durchqueren, das zu Beginn der Installationsphase rund 50 Tonnen Beschallungsmaterial umfasste und zunehmend leerer wird.

Das ASC-Team, bestehend aus Deutschen, Südafrikanern, Amerikanern, Neuseeländern und Briten, lebt in Apartments im Großraum Athen, möglichst dicht an den jeweiligen Spielstätten, in denen sie tätig sind. Für Haushaltsführung bleibt wenig Zeit: Kochen und Wäschewaschen sind outgesourct. Die Verständigung innerhalb der Multikulti-Crew, auch mit den griechischen Kollegen, erfolgt in Englisch - "Relais-Sprache" nennen die Techniker das. Trotz verschiedener nationaler Provenienz arbeiten sie partnerschaftlich, ohne Hierarchien und unnötige Abstimmungsschleifen, denn der Aufbau der insgesamt 170 Einzelsysteme muss schnell und reibungslos erfolgen. Bis IOC-Präsident Jacques Rogge am 13. August die magischen Worte spricht: „Let the games begin“ bleiben nur noch 22 Tage. Außer Blasen an den Füßen und Sonnenbrand verzeichnen die Medientechnikexperten bisher keine Beeinträchtigungen. "Selbst der Fußball-EM-Titelgewinn für Griechenland hat unserem Zeitkontor keinen nennenswerten Schlag versetzt", sagt Peter Matthes, Geschäftsführer Amptown Sound & Communication. Mit der Eröffnung tritt nur ein Viertel der Soundcrew die Heimreise nach Hamburg an, "über 30 Techniker werden die technische Betreuung der Tonanlagen während der Spiele sicherstellen", meldet sein Partner Ulrich Müller. Keiner von ihnen wird auf den Siegerpodesten stehen, sich aber dennoch für das gemeinsame Ziel "exzellenter Olympia-Sound" die entsprechenden Lorbeeren verdient haben.

 

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