#DMC16: Antworten zu digitalen Geschäftsmodellen

Die Verlags- und Medienbranche stellt sich der digitalen Transformation: Auf der Digital Media Conference (#DMC16) am 11. Februar in Hamburg geben Unternehmer Einblicke in ihre mobilen digitalen Geschäftsmodelle.

Community of Interest-Strategy, Big Data-Echtzeitauswertung oder der intensive Dialog mit den Bezugsgruppen – die Verlagsbranche begegnet der digitalen Transformation mit Mut, Kreativität und neuen Geschäftsmodellen. Im Kern stehen für viele dabei vor allem die Fragen nach der optimalen Erreichbarkeit des Nutzers und der Positionierung gegenüber den neuen Wettbewerbern der digitalen Welt. Oliver von Wersch, Geschäftsführer G+J Digital Products GmbH, und Patrick Wölke, Geschäftsführer DuMont Digital GmbH & Co KG, haben in ihren Verlagshäusern unterschiedliche Antworten auf die digitale Transformation gefunden.

Nach der Mobil-Optimierung ihrer Boulevard-Medien steht für die DuMont Mediengruppe im Februar der Relaunch ihrer Abo-Titel mit dem Schwerpunkt Mobile auf dem Plan. Als wichtiges Tool für die erfolgreiche Neuauflage seiner Medienangebote in der digitalen Welt sieht Patrick Wölke vor allem den Dialog mit seinen Zielgruppen: „Wir haben gemerkt, dass der Schritt von den klassischen Angeboten hin zur neuen digitalen Welt nicht zu groß sein darf. Wir haben unsere Nutzer und Werbepartner bei der Weiterentwicklung unserer Angebote von Beginn an mit eingebunden und uns nicht an dem technisch Machbaren, sondern an den echten Mehrwerten für unsere Kunden orientiert. Unseren ersten Entwurf haben wir auf Basis dieser Erkenntnisse radikal angepasst.“

Die DuMont Mediengruppe investiert zudem in eine aufwändige technische Datenanalyse, die mittels Echtzeitauswertung eine qualitative Erhebung zum Nut-zungsverhalten seiner Nutzer liefert: Welcher Artikel wurde nicht nur angeklickt, sondern tatsächlich bis zum Ende gelesen? Wie viel Zeit investiert der Leser in einen mobil angebotenen Beitrag im Vergleich zum Desktop-Angebot? „Die Nutzungssituationen und die Bedürfnisse von Mobile- und Desktop-Nutzern sind höchst unterschiedlich – zuhause, im Büro oder unterwegs. Durch die Messung des Lesefortschritts je nach Endgerät erfahren wir, in welchen Situationen sich die Nutzer lange mit Inhalten beschäftigen und erhalten Anhaltspunkte für relevante Themen und die Art ihrer Aufbereitung. Online ist schon lange nicht mehr Online“, erläutert Patrick Wölke.

Oliver von Wersch setzt in seinem Vortrag auf der #DMC16 den Fokus weniger auf die Erfahrungen in der Transformation bestehender Printangebote als vielmehr auf die Erschließung neuer digitaler und mobiler Geschäftsfelder. Mit der Community of Interest-Stategy zielt Gruner + Jahr darauf ab, bestehende Print-Zielgruppen durch neue Kanäle und Angebote zu erreichen und dadurch auszubauen. „In bestimmten Segmenten, wie z.B. Familie, Living oder Beauty akquirieren wir E-Commerce-Unternehmen und investieren gleichzeitig in organische Wachstumsprojekte, die digital sind“, erläutert von Wersch, „Content, Community, Commerce: So lautet unser Dreiklang der Transformation von Gruner + Jahr. Wir inspirieren die Menschen, wir bieten ihnen Plattformen für Austausch und Beratung – und schließlich runden wir die Kundenreise ab, indem wir ihnen auch die direkte Kaufmöglichkeit bieten. So, glauben wir, geht moderner Verlag.“

Auf der #DMC16 stehen neben Patrick Wölke und Oliver von Wersch auch Stefan Betzold, Managing Director Digital BILD GmbH & Co. KG, Oliver Bohl, Director Digital Business Development PAYBACK GmbH, Dr. Carsten Brosda, Bevollmächtigter des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg für Medien, Thorben Fasching, Vizepräsident Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V., Jan Honsel, Country Manager DACH Pinterest Deutschland GmbH, Vernon von Klitzing, COO Playboy Deutschland GmbH, Thomas Port, Geschäftsführer Digital SevenOne Media, Christian Röpke Geschäftsführer ZEIT Online GmbH, Frederike Voss, CEO orbyd GmbH, Jochen Wegner, Chefredakteur ZEIT Online GmbH, und Christoph Baumeister, Management Consultant Cassini Consulting, als Referenten auf dem Podium.

 

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