Videotechnik für „Reisende auf einem Bein”

In Zusammenarbeit mit dem Video Designer Ingi Bekk, liefert PRG XL Video die Videotechnik für die Hamburger Theaterproduktion „Reisende auf einem Bein“, welche auf einem Roman der Nobelpreisträgerin Herta Müller basiert.

 

Das Stück wurde von der britischen Theaterregisseurin Katie Mitchell umgesetzt, mit inszeniert in einer Spielfassung von Katie Mitchell und der Dramaturgin Rita Thiele. Die Theater-Produktion integriert multimediale Elemente in die Aufführung. Die Schauspieler werden live gefilmt, die Inhalte sofort bearbeitet und dann auf die Leinwände auf der Bühne übertragen. Es entsteht der Eindruck, dass live auf der Bühne ein Film entsteht.

Viele von Katie Mitchells Produktionen nutzen multimediale Techniken. In „Reisende auf einem Bein“ verlässt die Hauptperson Irene, gespielt von Julia Wieninger, als politisch Verfolgte 1987 ihre Heimat Rumänien und kommt mit einem einzigen Koffer nach West-Berlin.

Ingi Bekk hatte schon drei Gelegenheiten mit Katie Mitchell zusammenzuarbeiten. Dieses Mal als leitender Videodesigner. Das Design für die Videotechnik wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Kameramann Grant Gee erstellt. Fünf Kameras wurden eingesetzt, um die Aktionen auf der Bühne zu filmen.

Um die komplexen technischen Herausforderungen bezüglich der Koordination der Kameras, Medienserver und der Projektionstechnik zu meistern, arbeitete Ingi Bekk eng mit PRG XL Video zusammen.

„Um jedes kleine Detail der Darstellung, die historischen Requisiten und die Gesichtsausdrücke der Darsteller einzufangen, war es wichtig die Kameras korrekt zu positionieren“, erklärt Ingi Bekk. „Zum Beispiel bastelt Irene während des ganzen Stückes an einer Collage aus Zeitungsausschnitten und eigenen Fotos. Es war wichtig, dass die Kameras jedes Detail dieser Schlüsselelemente aufnehmen, genauso wie die detailgetreuen Requisiten und Sets, die im Stück genutzt werden.

„Wir arbeiteten in einer Kombination von professionellen Kameraleuten und Schauspielern, die bei einigen Szenen selbst die Kameras bedienten. Wir verwendeten einen Mini Jib Kran, eine Slider Unit und spezielles Gripmaterial, um die richtigen Aufnahmewinkel während der Aufführung zu erreichen.“

Ingi Bekk weiter: „Rund um die Bühne wurden 20 Monitore aufgestellt, die die Szenen-Nummern, das aktuelle Live-Kamerabild und andere für die Show wichtige Informationen liefern. Das macht es den Schauspielern möglich, genau zu wissen, welche Kamera gerade aufnimmt, sowie welche Bilder aktuell auf den Screens zu sehen sind.

„Die Kameraaufnahmen werden live über einen Catalyst Mediaserver, der mit HD-SDI Inputkarten ausgestattet ist, bearbeitet. Es existiert ein vorprogrammiertes Color-Grading für die Bearbeitung, um den Bildern einen Kino-Look zu geben.“

Darüber hinaus wurde ein QLab Mediaserver genutzt, um eine synchronisierte Ansteuerung für Audio-, Video- und Lichttechnik während des Stückes zu erreichen. Das filmische Element der Produktion wurde unter Einsatz von drei verschiedenen Projektionsflächen erreicht. Eine Fläche zeigt Bilder aus Irenes Leben in Rumänien. Eine zweite zeigt Szenen auf der Bühne im Hintergrund. Die dritte Projektionsfläche wurde für die Szenen in deutschen Interieurs eingesetzt.

Ingi Bekk resümiert: „Dies war eine herausfordernde, aber spannende Produktion. Das Video-Set-Up war von zentraler Bedeutung für das Erscheinungsbild der Produktion. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Kundenbetreuer und dass ich von PRG XL Video die Technik bekommen habe, mit der ich das gewünschte Ergebnis erzielen kann.“

„Reisende auf einem Bein“ spielt wieder vom 13. November bis zum 19. November im Deutschen Schauspielhaus Hamburg.

www.schauspielhaus.de/de_DE/repertoire/reisende_auf_einem_bein.1052768

 

Bildunterschrift: Videotechnik für „Reisende auf einem Bein” (Foto: Stephen Cummiskey)

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