Planen mit gebührender Ordnung

Vor einem Jahr hat Minister Clement angedroht, die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure abzuschaffen und durch eine Empfehlung ersetzen zu lassen. Eine Initiative, die die Fachverbände wie FAMAB und FDA auf den Plan rief und die nach einiger Überzeugungsarbeit im Papierkorb verschwand.

Umso erstaunlicher klang im ersten Schritt für die Meisten der Branche, erst recht für das Forum Design und Architektur (FDA), die Presseveröffentlichung des AUMA zu dem Thema. Hintergrund war ein Brief an Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement in dem sich die AUMA-Geschäftsführung für die geplante Liberalisierung der HOAI ausspricht. Zurück zu den Ideen, die der Reiswolf bereits verschlungen hat?

Nein, soviel ist an dieser Stelle zu sagen. Der AUMA begrüßt in dem Schreiben vor allem die Entkopplung von Architektenhonorar und Bausumme. Ein Ansatz, der allerdings nur im Zusammenhang mit einer Vereinfachung der HOAI und der Schaffung von Honoraranreizen für kostensparendes Bauen als Gesamtpaket sinngebend ist. Ein Ansatz der aber vor allem an der rechtsbindenden Form der HOAI festhält.

In den Augen von FAMAB und FDA ist die Leistung des Gestalters und damit der Messeerfolg des Ausstellers die entscheidende Komponente für das Honorar und nicht die Bausumme des einzelnen Objekts, denn diese variiert aufgrund von logistischen Besonderheiten von Messegelände zu Messegelände. Vielmehr gilt es Gestalter an Kostenvorteilen zu beteiligen, wenn durch ihre kreativen Ideen Bausummen reduziert werden können. Eine Entkopplung würde auch bedeuten, dass der immer Mal wieder erhobene Vorwurf, Architekten würden die Bausummen in die Höhe treiben, endlich passé wäre. Das FDA hatte sich bereits vor zwei Jahren mit diesem Thema beschäftigt und erste Vorschläge entwickelt. Diese gilt es jetzt endlich in einer novellierten HOAI um zu setzen.

 

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