Licht und Ton in rauen Mengen

Für eingefleischte Rockfans sind die beiden Zwillingsfestivals Rock am Ring und Rock im Park zwei feste Größen im sommerlichen Festivalkalender. Auch bei satis&fy stehen Rock am Ring in der Eifel und die Schwester Rock im Park in Nürnberg seit Jahren im Touring-Kalender.

Erstmals zeichnete satis&fy in diesem Jahr neben der Ton- auch für die Lichttechnik der Mainstage am Ring und im Park verantwortlich.

Insgesamt 85 Bands traten bei den Festivals vom 7. bis 9. Juni an, darunter Publikumsmagneten wie Thirty Seconds to Mars, Prodigy und Green Day. Wie in den letzten Jahren kamen sowohl am Nürburgring als auch auf dem Zeppellinfeld in Nürnberg ein K1 Beschallungssystem von L’Acoustics zum Einsatz, das die unterschiedlich angelegten Festivalgelände betont kraftvoll beschallte. „Wir haben das Sounddesign auf die Bedürfnisse der Betreiber vor Ort abgestimmt“, erklärt Holger Schader, verantwortlicher satis&fy Projektleiter. So spielten die Emissionswerte bei Rock im Park schon immer eine wichtigere Rolle als am Nürburgring, da die Stadt Nürnberg genaue Emissionsmeßwerte vorgibt, deren Einhaltung während der Veranstaltung kontrolliert wird. Auch bei der Ausstattung der Gelände mit Delay-Türmen gab es Unterschiede. „Das Gelände im Park ist breiter aber kürzer, am Ring ist das Feld eher schmaler, dafür aber länger und fällt nach hinten ab“, berichtet der Projektleiter. Daher habe man bei Rock am Ring – hier liegt das Sounddesign seit langem in den erfahrenen Händen von Arnd Wagner - 4 x 2 Delay-Türme und bei Rock im Park, wo Johann Schreuder für das Sound- und Emmissionschutzkonzept verantwortlich zeichnet, fünf Delay-Türme gestellt.

Erstmals auch Licht

60 Techniker arbeiteten zeitgleich am Nürburgring und in Nürnberg. Die Personenstärke erklärte sich vor allem aus der Tatsache, dass satis&fy zum ersten Mal auch die Planung und Umsetzung der gesamten Lichttechnik für die Mainstage übernahm. „Für uns war das ein Novum, bisher haben wir nur Licht und Ton auf den Clubstages gemacht“, freut sich Schader, der bereits in den 80er Jahren bei Rock am Ring arbeitete. Vor allem die Vorbereitungen seien sehr aufwendig gewesen, da das Licht-Set jede Nacht umgebaut werden musste. „Jeder Headliner hat natürlich seine maßgeblichen Showelemente dabei. Eine Aufgabe von Festival Lighting Director Woody Wodzinski (MLK) war es, alles so unter einen Hut zu bekommen, dass es zwar Um- und Einbauten geben konnte, die sich aber ins Festivalgesamtdesign einpassen ließen. Darüber hinaus müssen auch immer die Bedürfnisse der Sponsoren und TV Anstalten berücksichtigt werden. Ist das alles unter Dach und Fach, kommen wir ins Spiel, um in enger Zusammenarbeit die technische Umsetzung in allen Details zu liefern“, berichtet der Projektleiter.

Lange Nächte für die Crew

Vor allem der Umbau von Headliner Prodigy zu Green Day habe die satis&fy Crew zeitmäßig ans Limit gebracht. „Da am Ring die Shows immer deutlich bis nach Mitternacht gehen, teilweise bis nach 1.00 Uhr, ist das Zeitfenster für die Crew unserer technischen Licht-Leiter Rouven Diedrich und Thomas Enderes bis zum nächsten Morgen sehr klein. Prodigy hatte beispielsweise ein sehr aufwendiges Design aus Kreisen, während das Licht-Design der Rocker aus Berkeley aus geraden Trussen bestand“, erklärt Schader. So arbeiteten die satis&fy Licht-Techniker in Doppelschichten teils bis sechs, teils bis acht Uhr morgens. Im Park sei das nicht anders gewesen. Auch wenn dort die meisten Shows bis auf ein Late Night Special bereits um 23 Uhr fertig waren, mussten die Crews von Holger Behr und Ulrich Klose, alles für den Headliner am nächsten Tag fertig machen.

Frisches Personal

Erstmals wurden in diesem Jahr auch sechs Lichttechniker als Spotfahrer verpflichtet, um die Kommunikation zwischen den Fahrern und meist englischsprechenden Licht-Operatoren zu erleichtern. „Eine Maßnahme, die sich Klaus Kunzendorf, Head of Production MLK, und Woody schon im Vorjahr überlegt hatten, um zum einen die Qualität der Spoteinsätze zu verbessern, aber auch um frisches Personal für nächtliche Um- und Einbauten sowie den Abbau zu generieren. So haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“, berichtet Schader, der auch einen weiteren, eher ungewöhnlichen Punkt nicht unerwähnt lässt. So habe der Licht-FOH in diesem Jahr eher einem Ton-FOH geglichen, was die Anzahl der von den Acts mitgebrachten Lichtpulte betraf. „In den vergangenen Jahren hatten der Headliner, der Co-Headliner sowie ein bis zwei weitere Bands immer ihre eigenen Pulte mit. In diesem Jahr war es nur die erste Band des jeweiligen Tages, die kein eigenes Pult dabei hatte, so dass die klassischen FOH-Pult-Betreuer vorwiegend aus Netzwerktechniker bestanden, um allen Anforderungen an Glasfaser, Artnet und Co gerecht zu werden.“ Diese Leistung habe großes Lob von allen Seiten erfahren.

Mit Rock ‚n‘ Heim 2013 steht für satis&fy in Kürze eine weitere Herausforderung auf dem Hockenheimring auf dem Programm. „Darüber hinaus freuen wir uns, dass wir auch 2014 die Festival-Veranstaltungen der Firma Lieberberg durch unsere Technik unterstützen dürfen“, so Schader abschließend.

 

Foto: Marek Lieberberg Konzertagentur

 

Kontakt

satis&fy AG
Katrin Fougeray
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